Veröffentlicht am 11. Januar 2025 17:22 von tpolzer@gmx.net
Mit Spannung war der heutige Rückrundenauftakt zu erwarten. Schließlich hatte man das erste Mal unter dem neuen Trainer Christian Ilzer etwas Zeit, im Traningsbetrieb neue Abläufe einzuüben und an der chronischen Defensivschwäche zu arbeiten.
Um es vorwegzunehmen: Die TSG kam in der ersten Hälfte überhaupt nicht ins Spiel, weder defensiv noch offensiv. In den ersten 30 Minuten kam keinerlei Spielfluss zustande, das Pressing der Wolfsburger konnte fast nie überspielt werden, und so endete nahezu jeder Angriffsversuch spätestes kurz nach der Mittellinie mit einem Fehlpass. Andrej Kramarić war ein Schatten seiner selbst, man merkte kaum, dass er überhaupt auf dem Platz stand. Der neue Stürmer Gift Orban konnte einem leid tun, er hing vorne ohne jegliche Unterstützung in der Luft. Einzig Adam Hloẑek konnte wenigstens ansatzweise ein klein wenig Gefahr und Spielfreude ausstrahlen. Hinten hatte Chavez große Schwierigkeiten gegen seinen Gegenspieler Amoura, und auf der linken Seite war Alexander Prass ein Totalausfall. Wieder einmal leistete er sich haarsträubende Fehler, und erneut führte ein solcher zu einem Gegentreffer: Nach einer Ecke von Maximilian Arnold stand Amoura völlig frei im Strafraum und konnte problemlos zum 0:1 einköpfen. Danach hatten die Wolfsburger noch weitere Gelegenheiten zum Ausbau der Führung. Die TSG bot in der ersten Hälfte eine desolate Leistung: Langsam, behäbig, unkonzentriert, laufschwach, keinerlei Spielstärke und im Angriff harmlos.
In der zweiten Hälfte ging es im Prinzip genauso weiter. Sonderbarerweise stand Alexander Prass immer noch auf dem Platz, wohingegen Nsoki, Kaderabek und Samasséekou weichen mussten.
Mitte der zweiten Hälfte hatten die Wolfsburger die Riesenchance zum 0:2. Einmal mehr war Alexander Prass desorientiert, doch Wind setzte den Ball an den Pfosten.
Aus dem Nichts ergab sich dann eine Großchance für die TSG, aber Alexander Prass schaffte es tatsächlich, den Ball unbedrängt aus 4 Metern übers leere Tor zu schießen.
Adam Hloẑek tauchte in der zweiten Hälfte nahezu komplett unter - auch das ist nichts Neues, und es stellt sich hier wieder einmal die Frage nach dem Fitnesszustand. Auch von Andrej Kramarić kam nichts.
Am Ende steht eine verdiente 0:1-Niederlage, die eigentlich höher hätte ausfallen müssen.
Die TSG bot eine katastrophale Leistung und ist in dieser Verfassung ein ernsthafter Abstiegskandidat.
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