Veröffentlicht am 10. November 2024 06:52 von tpolzer@gmx.net
Eine schwere Aufgabe hatte die TSG im vierten Europa-League-Match zu lösen: Olympique Lyon kam in den Kraichgau, eine spielstarke und temporeiche Mannschaft, der schon seit vielen Jahren ein exzellenter Ruf auf der internationalen Fußball-Bühne vorauseilt.
Die TSG ging das Spiel konzentriert an und dominierte von Anfang an das Spielgeschehen. Bis auf einen Kopfball von Mikautadze kamen die Franzosen nicht vor das Tor der Hoffenheimer, insgesamt war der Auftritt der Lyonnais eher enttäuschend.
Die TSG dagegen hatte einige Torchancen, vor allem von Kramarić, und hätte eigentlich zur Halbzeit führen müssen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte erzielte Gendrey nach schöner Vorarbeit von Moerstedt und Bischof das überfällige 1:0, das Max Moerstedt wenige Minuten später beinahe mit dem 2:0 ausgebaut hätte.
Dann allerdings kam es zu einem Vierfach-Wechsel der Franzosen, darunter waren mit Lacazette und Tolisso auch zwei frühere internationale Klassespieler. Das merkte man, die TSG verlor nun komplett den Faden und geriet ab der 60. Spielminute immer stärker unter Druck. Der Ausgleich der Lyonnais war dann auch verdient, im Anschluss fiel sich die TSG aber wieder. Nach einem Eckball kassierte man dann in der Nachspielzeit noch das 1:2 durch Lacazette, damit war das Spiel eigentlich verloren.
Mit der letzten Aktion des Spiels gelang dann Tohumcu allerdings der vielumjubelte und unterm Strich auch verdiente Ausgleich, so dass in der Europa League noch alles drin ist.
Phasenweise war es ein gutes Spiel der TSG, über weite Strecken der zweiten Halbzeit allerdings nicht. Es fehlt einfach an Tempo sowohl im Defensiv- als auch im Offensivverhalten. Auch muss man von den teuren Neuzugängen Prass und vor allem Hlozek viel mehr erwarten als das, was seit Wochen gezeigt wird. Das ist einfach viel zu wenig, für reine Mitläufer hätte man wahrlich nicht so viel Geld ausgeben müssen. Von Hranac ganz abgesehen, der mangels Bundesliga-Tauglichkeit überhaupt keine Rolle bei der TSG spielt. Tabakovic ist für einen Bundesliga-Stürmer viel zu unbeweglich und gedanklich auch zu langsam, er wird es ebenfalls schwer haben.
Das wird eine richtig komplizierte Saison für die TSG.
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