Veröffentlicht am Авг. 23, 2024, 7:22 след обяд von tpolzer
... so lautete gestern die Überschrift im Sportteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Das muss man wirklich zweimal lesen, denn wenn es einen Ort in Fußball-Deutschland gibt, in dem man definitiv keinen Krieg verortet, dann ist das ohne jeden Zweifel die Kraichgau-Provinz rund um Hoffenheim.
Wer erklärt da wem den Krieg? Nein, es sind nicht gegnerische Fans aus Dortmund oder Schalke, die dem verhassten Kommerz-Klub mit Randale drohen. Es sind die eigenen Fans! Irgendwelche Spinner, die die jüngsten Turbulenzen zum Anlass nehmen, Hass-Plakate gegen Vereinsverantwortliche im Allgemeinen und Dietmar Hopp im Besonderen zeigen zu wollen.
Zur Klarstellung: Ohne Dietmar Hopp würde die TSG geruhsam in der A-Klasse kicken, und zwar auf dem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Dorfplatz.
Das bedeutet nicht, dass das Wirken von Dietmar Hopp nicht kritisch hinterfragen werden sollte. Im Gegenteil: Das dubiose Beziehungsgeflecht zu Rogon wirft schon seit vielen Jahren dunkle Schatten auf die ansonsten heile TSG-Welt. Dafür ist allein Hopp verantwortlich, und es wäre höchste Zeit, die unheilvolle Zusammenarbeit mit Roger Wittmann zu beenden. Es ist schon viel zu viel Geld für Spieler ausgegeben worden, die offensichtlich keine Bundesliga-Format haben (Ausnahmen wie Georginio Rutter bestätigen die Regel). Überhaupt kann man Zweifel am Fußball-Sachverstand von Dietmar Hopp anmelden, allzu oft scheint er die TSG mit einem Konzern wie die SAP zu verwechseln. Aber im Fußball gelten nun mal andere Regeln, man benötigt Gespür und Erfahrung im Umgang mit Mannschaften, dafür gibt es keine Business-Rules. Das ist eine fremde Welt für Dietmar Hopp und wird es wohl auch immer bleiben.
Und trotzdem: Hopp ist die TSG. Er ganz allein hat den Aufstieg zum Bundesliga-Klub ermöglicht, und ohne sein finanzielles Engagement würde das ganze Konstrukt recht schnell implodieren.
Wer das nicht akzeptieren kann, muss sich einen anderen Lieblingsverein suchen. Es ist unerträglich, dass eine Handvoll sogenannter "Ultras" (man könnte auch sagen: Volltrottel) allen Ernstes Banner mit der Aufschrift "Verpisst euch - wir sind der Verein" zum Besten gibt. Wo sind wir mittlerweile gelandet?
Nein, ihr Ultras, ihr seid definitiv nicht der Verein. Und ihr seid schon gar nicht der Fußball. Ihr seid nichts anderes als Ahnungslose, die wir wahren Fußballfans leider schon viel zu lange dulden müssen. Sucht euch ein anderes Ventil, um euren Frust loszuwerden. Geht meinetwegen zur MMA-Fight-Night, aufs's Oktoberfest oder von mir aus ins Helene-Fischer-Konzert - im Fußball aber habt ihr nichts verloren!
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